Vom 8.-10. April traf sich die Mitarbeiterseite der Zentralen Arbeitsrechtlichen Kommission zu ihrer jährlichen Klausurtagung im Dietrich-Bonhoeffer-Haus in Berlin. In konzentrierter Arbeitsatmosphäre diskutierten die Mitglieder aktuelle Entwicklungen, vertieften zentrale arbeitsrechtliche Themen und warfen einen Blick auf zukünftige Herausforderungen im kirchlichen Arbeitsrecht.
Zunächst standen Berichte aus den Arbeitsgruppen im Mittelpunkt. Diskutiert wurden aktuelle Themen wie Befristungen im kirchlichen Dienst, Anerkennungsverfahren für ausländische Abschlüsse und Fragen im Zusammenhang mit dem Elternzeitgesetz. Ein weiterer Schwerpunkt war die laufende MAVO-Novellierung, deren Behandlung weiterhin Abstimmungsbedarf zwischen den Verhandlungspartnern zeigt.
Am zweiten Tag stand ein Studientag zur Unternehmensmitbestimmung auf dem Programm. Hier hielt Alina Krüger einen Vortrag zum Thema "Unternehmensmitbestimmung in der katholischen Kirche - Theorie und Praxis". Im Fokus standen die rechtlichen Grundlagen, insbesondere das kirchliche Selbstbestimmungsrecht, sowie die Möglichkeiten und Grenzen einer Mitarbeitendenbeteiligung in verfasster Kirche und Caritas. Der Vortrag bot eine strukturierte Analyse der bestehenden Rahmenbedingungen und zeigte auf, in welchen Bereichen Unternehmensmitbestimmung heute schon rechtlich möglich wäre. In der anschließenden Diskussion wurde deutlich, wie wichtig dieses Thema für die zukünftige Gestaltung kirchlicher Arbeitsverhältnisse ist.
Am Nachmittag folgte ein kultureller Programmpunkt: Die Gruppe besuchte gemeinsam das jüdische Museum in Berlin. Die eindrucksvolle Ausstellung und die besondere Architektur boten Raum für nachdenkliche Impulse und machten historische und gesellschaftliche Perspektiven deutlich.
Der dritte Tag war geprägt von Wahlen zur Besetzung verschiedener Gremien sowie einem Austausch zu aktuellen Entwicklungen in den regionalen Kommissionen.
Die Tagung ermöglichte intensive Diskussionen, wichtige Impulse und richtungsweisende Überlegungen für die zukünftige Arbeit der ZAK-MAS.